Bank auf einer sonnigen Wiese.
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Sonne in meinem Gesicht

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Ich liebe es, mich auf eine Bank zu setzen und einen Moment die Augen zu schließen. Dann spüre ich die Wärme der Sonne in meinem Gesicht und auf meinem ganzen Körper. Wie schön ist es, wenn dann ein kleiner Wind aufkommt und mir frisch über die Arme streicht. Ich lausche dem Rauschen der Blätter im Wind und den Stimmen der Vögel. Ich atme den Duft frisch gemähten Heus oder den einzigartigen Geruch des Meers, wenn mir dies alles in einem Strandkorb vergönnt ist.

Aber es ist wunderbar, auch wieder die Augen öffnen und sehen zu können. Sie helfen mir, mich zu orientieren, aber sie können noch mehr. Sehen ist mehr als Unfallvermeidung. Sehen ist auch Betrachtung und Vertiefung und Lust und ist genauso erfüllend und sinnlich wie Hören und Riechen und Fühlen und Schmecken. Es ist eine Gnade, wenn man mit fünf Sinnen beschenkt ist.

Wenn ich die Gabe hätte zu heilen durch ein Wort, durch ein Gebet oder eine Paste aus Erde und Spucke, ich würde nichts anderes mehr tun. Die Evangelien erzählen mindestens 10 Mal, dass Jesus Blinde heilte – dieser Gottessohn!

Am Sonntag wird die Bibel auf dem Altar bei einer dieser Geschichten aufgeschlagen sein, damit wir die Augen schließen und sie uns vorlesen lassen und uns ganz in sie hinein versenken. Und lauschen.

11 Uhr in der Cornelius-Kirche.

Ihr und Euer
Pastor Gerhard Janke