Straße entlang des Flüchtlingscamps Moria (2017)
Straße entlang des Flüchtlingscamps Moria (2017), Von Cathsign - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=57090575

Moria ist ein Name – Mooria aber bedeutet Torheit.

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Das Flüchtlingslager auf der Insel Lesbos hat seinen Namen von der benachbarten Ortschaft Moria (Μόρια) – das ist einfach nur ein Name.

Es gibt ein anderes aber ganz ähnlich klingendes Wort, bei dem das o lang gesprochen wird: Mooria (Μωρία). Mooria aber bedeutet Torheit.

Das Camp ist nur eins von ungezählten Flüchtlingslagern, Moria aber ist zum Inbegriff der Torheit geworden.

Nicht dass ich es richtig fände, aber ich kann verstehen, wie Politiker:innen denken. Sie nehmen nicht nur die unmittelbaren Wirkungen ihres Handelns in den Blick, sondern sie überlegen, welche Botschaften ihr Handeln vermittelt, und ob die Schlussfolgerungen, die andere daraus ziehen, die Lösung des großen Problems womöglich erschweren.

Aber das Gegenteil von Torheit ist etwas anderes. Das Gegenteil von Torheit ist nicht Klugheit oder Kalkül. Das Gegenteil von Torheit ist eine Klugheit des Herzens, die man auch Weisheit nennt. Und ohne Weisheit wird es nicht gehen, nicht in Moria und auch nicht bei uns. Wir brauchen diese Klugheit der Herzen, wir brauchen Menschen, die mit Weisheit beschenkt sind. Davon gibt es nicht so viele. Wir müssen Gott um solche Menschen bitten.

Wenn es einmal einen Staatsmann gegeben hat, an den man sich insbesondere wegen seiner großen Weisheit erinnert, dann ist es der König Salomo gewesen, der vor 3.000 gelebt und regiert hat. Einer der Sprüche, die ihm zugeschrieben werden, lautet:

Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu tun, wenn deine Hand es vermag.
Sprüche 3, 24

In die neue Woche grüße ich Euch mit seinem Namen, denn Salomo kommt von Schalom:

Friede sei mit Euch!
Euer Gerhard Janke