Den Sack zubinden

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»Den Sack zubinden«, sagt man, und dann ist Schluss damit – erst einmal oder für immer? Auf jeden Fall ist es dann verpackt und weggeräumt und auch aufgeräumt und darf als erledigt gelten.

Man sagt auch, dass man den »Deckel drauf macht«. Aber da konnte ich mich nicht für ein Foto entscheiden – eine Mülltonne oder ein Kochtopf?

»Klappe zu – Affe tot« ist noch so ein Schnack. Ganz schön drastisch – armer Affe! – aber irgendetwas daran klingt trotzdem humorvoll. Galgenhumor.

Natürlich haben wir alle ein individuelles Jahr 2020 erlebt. Aber ich kann mich an kein anderes Jahr erinnern, das ein derart übergreifendes Thema, so ein weltumspannendes Thema hatte wie dieses. Und ich kann mich auch an kein anderes Jahr erinnern, an dessen Ende so viele Menschen sagen: »Gut dass es nun vorbei ist!«

In meinem persönlichen Jahr 2020 aber hat es auch so einiges gegeben, was schön war und woran ich mich gern erinnere und wofür ich sehr dankbar bin. Und ich hoffe sehr, dass auch Ihr etwas in Euren Säcken und Dosen habt, was Ihr nun gern in das Lager Eurer Lebensjahre stellt. Und für alles andere geht mir in diesen Tagen ein Vers von Jochen Klepper durch den Sinn:

Der du die Zeit in Händen hast,
Herr, nimm auch dieses Jahres Last
und wandle sie in Segen.

Mit vielen Grüßen und »Guten Rutsch!«
Gerhard Janke