»Willkommen in Süderelbe« sucht Ehrenamtliche
Millionen von Menschen müssen in diesen Tagen ihre ukrainische Heimat verlassen – vertrieben durch Putins brutalen Angriffskrieg. Auch die Unterkünfte in Süderelbe bereiten sich auf die Ankunft von Menschen aus der Ukraine vor. Und sie schauen hoffnungsvoll auf die Nachbarn im Stadtteil und deren Hilfsbereitschaft.
Als im Herbst 2015 Geflüchtete aus Syrien und Afghanistan erstmals auch in Süderelbe untergebracht wurden, entstand binnen weniger Tage eine eindrucksvolle ehrenamtliche Hilfswelle mit vielen eigenständigen Teams. Der Mailverteiler der Initiative »Willkommen in Süderelbe« erreichte zeitweilig an die tausend Menschen, und bis zu zwanzig Gruppen kümmerten sich in Eigeninitiative um die Geflüchteten. Die freundliche Aufnahme durch so viele Bürger und Bürgerinnen von Süderelbe erleichterte vielen Geflüchteten den Weg zur deutschen Sprache, zu privaten Freundschaften, in Arbeit und in eigene Wohnungen.
Mit den Jahren ist »Willkommen in Süderelbe« kleiner geworden. Nicht jeder hatte die Kraft für einen siebenjährigen Marathonlauf. Corona versetzte viele Angebote in einen zweijährigen Dornröschenschlaf. Dennoch konnten dank der unermüdlichen Hilfsbereitschaft großartiger Menschen einige Angebote bis jetzt aufrechterhalten werden, die auch dringend gebraucht wurden und werden.
Und jetzt sind wir noch mehr gefordert und gefragt. Das Leitungsteam von »Willkommen in Süderelbe« ist dabei, mit den Unterkünften, der Bezirkspolitik und den Hilfsorganisationen zu klären, was wann wo benötigt wird. Deutschunterricht, Hilfe bei Behördenangelegenheiten, Sport- und Nachhilfeangebote für Kinder, Aktivitäten für Frauen … es wird viel zu tun geben.
Waren Sie damals schon dabei oder sind es bis heute? Ging es damals nicht, aber jetzt hätten Sie die Möglichkeit zu helfen? Oder sind Sie neu im Stadtteil? Wir bitten alle, die helfen wollen, sich unter info@insuederelbe.de bei Bettina Domzalski vom Leitungsteam zu melden. Geben Sie gerne an, in welchem zeitlichen Rahmen Sie helfen können. Vielleicht haben Sie schon eine Idee, was man tun könnte. Jede helfende Hand ist willkommen – egal, ob für regelmäßige oder sporadische Hilfe, für handfestes Anpacken oder Organisieren … Wir nehmen Sie dann in unseren Verteiler auf und informieren Sie über die nächsten Schritte, sobald diese feststehen.
Außerdem laden wir alle Interessierten ein zu einer Versammlung am Mittwoch, den 23.3. um 19:30 in der Michaeliskirche in Neugraben. Dort wollen wir gemeinsam beraten über die nächsten Schritte und über Ideen für Hilfsangebote. Es gilt die 2-G-Regel: Genesen oder geimpft.
Wir zählen auf Sie. Weil Süderelbe ein Stadtteil mit hilfsbereiten Bürgerinnen und Bürgern ist. Öffnen wir unsere Arme für Menschen in Not!
Für das Leitungsteam von »Willkommen in Süderelbe«: Oliver Domzalski