Bischöfin Fehrs vor Bücherwand
Kundgebung gegen Rechtsextremismus © Marcelo Hernandez, Nordkirche

Kundgebung gegen Rechtsextremismus

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Hamburg ist eine internationale, multikulturelle und vielfältige Stadt. Damit das so bleibt, hat sich in den vergangenen Tagen ein breites Bündnis aus Kultur, Wissenschaft, Religionsgemeinschaften und Wirtschaft zusammengefunden und ruft zu einer Kundgebung gegen Rechtsextremismus am Freitag, den 19. Januar, auf dem Hamburger Rathausmarkt auf. Bischöfin Fehrs gehört zu den Initiatorinnen und Initiatoren der Aktion.

Hamburg. Nicht erst durch die aktuelle Berichterstattung über ein Geheimtreffen von AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmern in einer Villa bei Potsdam sind Neubildungen rechtsextremer Netzwerke sichtbar geworden. Seit geraumer Zeit stellen deutschlandweit zunehmend extremistischere Kräfte eine Gefahr für Demokratie und Frieden in unserem Land dar. In Hamburg hat sich daher unter Mitwirkung von Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), ein breites Bündnis aus der Mitte der Hamburger Stadtgesellschaft gebildet, um am Freitag (19.01.) ab 15:30 Uhr auf dem Rathausmarkt gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Radikalisierung zu demonstrieren.

»Mit Forderungen nach einer massenhaften Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund wird eine Grenze überschritten. Spätestens jetzt müssen wir ein starkes Signal aus der Mitte der Gesellschaft gegen Rassismus und Antisemitismus setzen. Als Kirchen dürfen wir hier nicht schweigen, denn christlicher Glaube und völkisches Denken passen nicht zusammen«, so die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). »Am Freitag steht Hamburg auf – und ich hoffe, dass überall in unserem Land weitere Zeichen für Vielfalt und Freiheit folgen werden. Die Mehrheit bricht ihr Schweigen, und das wird höchste Zeit!«

Die Kundgebung auf dem Hamburger Rathausmarkt wurde initiiert von Tanja Chawla (DGB Hamburg), Kazim Abaci (Unternehmer ohne Grenzen e.V.) und Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche. Unterzeichnet wurde der Aufruf zur Kundgebung u.a. von Erzbischof Dr. Stefan Heße, Philipp Stricharz (Jüdische Gemeinde Hamburg), Özlem Nas (Schura Hamburg), John Neumeier (Hamburg Ballett), Prof. Dr. Mojib Latif (Akademie der Wissenschaften in Hamburg), Joachim Lux (Thalia Theater), Christoph Lieben-Seutter (Intendant der Elbphilharmonie) und Kerim Pamuk (Schriftsteller und Kabarettist). Auch der Musiker und Hamburger Ehrenbürger Udo Lindenberg unterstützt die Kundgebung gegen Rechtsextremismus.

Quelle: nordkirche.de