Foto von Marlene Westecker
Marlene Westecker sucht Paten für ein Freiwilliges Soziales Jahr bei der „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“

Konfirmation und dann?

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An den beiden zurückliegenden Sonntagen haben wir die Konfirmationen gefeiert.
Und nun? Wie geht es weiter – geht es weiter?

In jedem Jahrgang gibt es viele Konfirmandinnen und Konfirmanden, die den Weg in die Ev. Jugend Süderelbe finden. Sie fahren auf Freizeiten mit, sie absolvieren selbst die einjährige Ausbildung und werden Teamer, andere engagieren sich als Mitarbeiterinnen in unseren Kindergruppen. Es gibt auch viele, für die dann erst mal etwas ganz anderes dran ist als Kirche. Das soll man nicht beklagen, das ist normal. Die Konfirmandenzeit bleibt nie ohne Wirkung. Sie tragen den Schatz im Herzen. Irgendwann werden sie wieder auf ihn stoßen.

Ein Beispiel: Marlene Westecker

Marlene Westecker wurde 2014 konfirmiert. Sie wurde dann Newcomerin und dann Teamerin in der EJS und hat verschiedene Projekte mitgestaltet. Nun steht sie vor dem Abitur und macht Pläne für die Zeit danach.

Sie hat nun entschieden, nicht sogleich mit Ausbildung oder Studium zu beginnen, sondern sie plant ab September ein Freiwilliges Soziales Jahr. Mit der „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ (ASF) wird sie nach Belarus (Weißrussland) reisen.

Sie selbst schreibt dazu:
Ich werde in einem Kultur- und Begegnungszentrum für Holocaustopfer in Minsk arbeiten und die alten Menschen auch zuhause besuchen. Auch wenn sich meine Generation weder schuldig noch verantwortlich für die Verbrechen der Nazis und den Holocaust fühlen muss, ist es wichtig aus der Vergangenheit zu lernen, den Kontakt zwischen den verschiedenen Völkern und Nationen aufrechtzuerhalten sowie Ängste und Vorurteile abzubauen. Da die Zeitzeugen mittlerweile alle in einem sehr fortgeschrittenen Alter sind, sehe ich es als einzigartige Chance für mich, diesen Friedensdienst jetzt zu leisten.

Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seinen Verbrechen ist für „Aktion Sühnezeichen Friedensdienste“ (ASF) Motiv und Verpflichtung für konkretes Handeln in der Gegenwart. ASF wurde nach dem zweiten Weltkrieg ins Leben gerufen und organisiert neben den einjährigen Friedensdiensten auch Sommerlager, Gedenkstättenfahrten und einiges mehr. Da der ASF gemeinnützig ist, sind Spenden eine wichtige Basis für die Arbeit.

Daher suche ich nach 15 Paten, die das Jahr über monatlich 15 Euro spenden und somit helfen, den Friedensdienst zu finanzieren. Die Idee von dem Spenderkreis ist neben der finanziellen Unterstützung auch, ein Netzwerk aufzubauen und für die Idee des Friedensdienstes einzustehen. Dafür werdet ihr von mir auf dem Laufenden gehalten, was ich gerade in meinem Projekt mache und werdet, wenn ihr mögt, auch über die Neuigkeiten von ASF informiert.

Ich finde es total beeindruckend, wie sich unsere Jugend nach der Konfirmation weiter entwickelt, und ich möchte fast ein wenig stolz sein auf unsere ehemaligen Konfirmandinnen und Konfirmanden. Und – ja natürlich – so ein Engagement muss unterstützt werden. So wie die jungen Menschen Ermutigung für uns sind, brauchen sie auch Ermutigung und Unterstützung für solche Ziele. Wer eine Patenschaft für Marlenes Freiwilliges Soziales Jahr übernehmen möchte, kann sie anrufen unter 01578-8231093 oder ihr eine E-Mail schicken mar.w@freenet.de oder auch mich ansprechen.

Pastor Gerhard Janke
040 – 701 87 27
janke@cornelius-kirche.de