Fischbeker Mahn- und Ehrenmal
Inschrift am Fischbeker Mahnmal auf dem Kirchhof der Cornelius-Kirche von 1980

Wenn alle traurig sind.

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Wenn alle traurig sind, dann ist das etwas anderes, als wenn alle wütend sind.

Die Traurigkeit ist voller Schmerz und voller Liebe, und daraus kann eine große Kraft wachsen.

Wenn alle traurig sind, dann ist Volkstrauertag.

Jedes Jahr Mitte November begehen wir den Volkstrauertag, ganz regelmäßig zwei Wochen vor dem 1. Advent. Alle Feier- und Gedenktage haben ihren festen Ort im Jahreslauf. Damit man sie nicht vergisst. Damit wir nicht vergessen, der Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft zu gedenken.

Man soll immer als erstes vor die eigene Haustür und in die eigene Geschichte gucken. So gedenken wir seit Jahrzehnten in besonderer Weise der Opfer des 2. Weltkriegs und der schrecklichen Verbrechen, die auf deutschem Boden und ausgehend vom deutschen Boden begangen wurden. Und wer sein Land liebt und sein Bestes für die Zukunft will, der kann sich auch für die Geschichte des eigenen Landes schämen und versprechen: Nie wieder!

Und dann schaut man auch woanders hin. So haben wir es immer gehalten. Aber in diesem Jahr ist das Monster Krieg sehr nahe gekommen. Unsere Sicherheit ist erschüttert.

Der Gottesdienst am Volkstrauertag beginnt um 11:00 Uhr. Und weil es in der Kirche recht kühl ist, werden wir ihn sehr konzentriert und kürzer feiern und raten zu warmer Kleidung.

Wir glauben, dass Gottesdienste und Gebete Frieden bewirken.

Am Volkstrauertag in Fischbek kommen wir zusammen mit Vereinen und Verbänden, mit Politik und Kirche, mit Gemeindegliedern und Bürgerinnen und Bürgern. Wir tragen gemeinsam, wir packen mit an. Der Frieden braucht viele Herzen.