Jahreslied

Jahreslied

Auch in diesem Jahr wurde das Jahreslied von Pastor Gerhard Janke getextet und vom Popmusiker Janosch Kessler vertont und arrangiert wurde. Das Team unserer Gemeinde hat davon eine Aufnahme produziert – in diesem Jahr nicht nur zum Hören sondern auch als Video.

Es war nicht unsere Absicht, ein »Corona-Lied« zu schreiben, aber zwischen den Zeilen spürt man doch, dass es in den zurückliegenden Monaten entstanden ist:
Die schlaflosen Nächte in Sorge um Gesundheit, Arbeitsplatz und Einkommen, die Last auf den Schultern der Menschen in den systemrelevanten Berufen, die Krankenhausflure und auch Einsamkeit und Isolation klingen an.

Vor allem aber wollten wir ein Hoffnungslied schreiben. Es heißt: »Fürchte dich nicht«

1. Nachtschatten auf mir, am Himmel kein Stern,
ich kann nicht schlafen, die Träume sind fern.
Dann singt ein Vogel, schon dämmert das Licht,
und Gott spricht: Fürchte dich nicht.

2. Immer nur Alltag von morgens bis spät,
muss funktionieren, ein Rad, das sich dreht,
auf meinem Rücken nur Arbeit und Plicht,
doch Gott spricht: Fürchte dich nicht.

3. Krankenhausflure voll Sorgen und Schmerz.
Wie geht es weiter? Voll Angst ist mein Herz.
Du kannst mich trösten, berührst mein Gesicht,
und Gott spricht: Fürchte dich nicht.

4. Tänzer im Rhythmus, nur ich steh allein,
alle sind fröhlich, mein Herz ist ein Stein,
kann mich nicht freuen, die Hoffnung zerbricht,
doch Gott spricht: Fürchte dich nicht.

5. Ich hab geschummelt, getrickst und gekränkt,
Gott hat’s verwandelt, zum Guten gelenkt.
Muss nicht erschrecken vorm Jüngsten Gericht,
denn Gott spricht: Fürchte dich nicht.

6. Gott wird mich retten, und Gott ist mein Trost,
Gott macht mich mutig und reißt mich heraus,
mein Herz wird fröhlich, ein Lied und Gedicht,
denn Gott spricht: Fürchte dich nicht.

Coda

Fürchte dich nicht, sei ohne Sorgen,
hab keine Angst, bist nicht verloren.
Sei guten Muts, Kummer wird weichen,
bald wird es gut, Glück dich erreichen.
Fürchte dich nicht, Gott ist dein Licht,
fürchte dich nicht, fürchte dich nicht.

Jahreslied 2015

Jahreslied 2015

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Die Worte und der Klang sind sehr feierlich, fast ein wenig pathetisch – so große Gefühle weckt ein Sonnenaufgang über dem Meer bei uns Küstenbewohnern. Die Schönheit von Gottes Schöpfung und die Schönheit der Musik erreichen des Menschen Herz gleichermaßen, und wir singen dieses Lied nun häufig und gern bei vielen Gelegenheiten.

 

Mit herzlichen Grüßen
das Team der Cornelius-Kirchengemeinde

Sieh, da hebt die Sonne sich übers Meer.
Luft und Welle lodern rot um sie her,
Licht, dem stummer Jubel entgegenschlägt,
wenn es an der Küste der Welt anlegt.

Atem will ich holen, so tief ich kann,
will dem Schöpfer singen: Mein Tag bricht an!
Dank dir, dass die Freude mir wiederkehrt,
meiner Nacht und Sünde den Sieg verwehrt!

Dank, dass du die Sonne mich fühlen lässt!
Leib und Seele feiern ein Morgenfest.
Wenn das Dunkel schwindet, das Seelenweh,
sag ich’s neu: Dein Wille, mein Gott, gescheh!

Lass mich denn einst ziehen mit letzter Fracht,
lass hinaus mich segeln aufs Meer der Nacht:
Du bist ja mein Vater, o Gott des Lichts,
deine Hand entreißt mich dem Netz des Nichts.

Sieh, dann hebt die Sonne sich übers Meer
und vertreibt auf immer, was schwarz und leer.
O der Siegesjubel! Das Licht liegt hell
auf des Lebens Küste, steht ewig still.

Text: Jürgen Henkys nach dem dänischen »Se, nu stiger solen af havets skød«von Jakob Knudsen
Melodie: Oluf Ring um 1891

Evangelisches Gesangbuch (Nordelbien) 629

Jahreslied 2016

Schriftzug: Ich schenk Dir ein Lied

Jahreslied 2016

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Das Lied »Himmel, Erde, Luft und Meer« beschreibt in fünf Strophen die Schönheit der Schöpfung, um in solcher Andacht der Natur dann in der letzten Strophe das Gotteslob anzustimmen. Und man könnte fragen, ob dieses Lied – bzw. unsere Auswahl für das Jahreslied 2016 – nicht vielleicht ein wenig zu naiv optimistisch ist angesichts der Probleme unserer Zeit.

Die Zeit des Liederdichters jedoch war keineswegs erfreulicher. Joachim Neander wurde unmittelbar nach dem 30. Jährigen Krieg geboren. Europa war verheert und lag am Boden, marodierende Truppen mordeten und plünderten, was übrig geblieben war, die Pest und andere Krankheiten trafen die Menschen als weitere Geißeln. Neander verlor seine Eltern früh, konnte sein Studium aus Geldmangel nicht zu Ende führen, schlug sich als Hauslehrer und Erweckungsprediger durch, erfuhr aber auch darin viel Gegenwind. Im Alter von nur 30 Jahren starb er an einer nicht näher bekannten Krankheit.

Nein, dieses Lied ist nicht gedichtet, um die Nöte der Zeit zu übertünchen. Aber der Mut, den man braucht, um die Aufgaben des Tages anzupacken, braucht Nahrung und Motivation. Joachim Neander und viele nach ihm haben entdeckt, dass die Betrachtung der Schönheit des Himmels, der sich auch über einer geschundenen Welt wölbt, das Herz dankbar und ehrfürchtig macht und es stärkt, um als Gehilfe des Schöpfers in die Hände zu spucken und den Garten der Welt zu pflegen.

 

Mit herzlichen Grüßen
das Team der Cornelius-Kirchengemeinde

Meike Barnahl, Pastorin (Sopran)
Susanne Jönsson, Gemeindesekretärin (Sopran)
Stefanie Jürgensen, Spielkreisleiterin (Sopran)
Janina Pfaffner, Religionspädagogin (Alt)
Angela Lindmüller, Religionspädagogin (Alt)
Wolfgang Voigt, Pastor (Tenor)
Jan Keßler, Popularkirchenmusiker (Tenor, Bass)
Gerhard Janke, Pastor (Bass)

Himmel, Erde, Luft und Meer
zeugen von des Schöpfers Ehr;
meine Seele singe du,
bring auch jetzt dein Lob herzu.

Seht das große Sonnenlicht,
wie es durch die Wolken bricht;
auch der Mond, der Sterne Pracht
jauchzen Gott bei stiller Nacht.

Seht, wie Gott der Erde Ball
hat gezieret überall.
Wälder, Felder, jedes Tier
zeigen Gottes Finger hier.

Seht, wie fliegt der Vögel Schar
in den Lüften Paar bei Paar.
Blitz und Donner, Hagel, Wind
seines Willens Diener sind.

Seht, der Wasserwellen Lauf,
wie sie steigen ab und auf;
von der Quelle bis zum Meer
rauschen sie des Schöpfers Ehr.

Ach mein Gott, wie wunderbar
stellst du dich der Seele dar.
Drücke stets in meinen Sinn,
was du bist und was ich bin.

Text: Joachim Neander 1680
Melodie: Georg Christoph Strattner 1691

Evangelisches Gesangbuch 504

Jahreslied 2017

Schriftzug: Ich schenk Dir ein Lied

Jahreslied 2017

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Die beste Zeit im Jahr ist mein

Im Jahr des 500-jährigen Reformationsjubiläums haben wir uns einen Luther-Choral als Jahreslied ausgesucht. Viele seiner neuen reformatorischen Gedanken hat Martin Luther nicht nur in unzähligen Schriften und Predigten, sondern auch in seinen bekannten Liedern wie »Ein feste Burg ist unser Gott«, »Erhalt uns Herr bei deinem Wort« und anderen zum Ausdruck gebracht. Viele Gedanken waren neu und prägen unsere Theologie bis heute: Die unbedingte Grundlegung unseres Glaubens auf das Wort Gottes, die bedingungslose Freundlichkeit Gottes, der seine Liebe zu uns nicht von unseren Werken abhängig macht, und die daraus resultierende große innere Freiheit eines Christenmenschen.

Luther war durch und durch Theologe und ein Mann des Wortes. Zugleich aber liebte er die Musik über alles. Er bezeichnete sie als »köstliche Gabe Gottes«, er hat gern gesungen und Laute gespielt.

Das Lied »Die beste Zeit im Jahr ist mein« ist Teil eines längeren Gedichtes, das Martin Luther als »Vorrede für alle guten Gesangbücher« verfasst hat. Als Lied bekannt geworden ist dieses Gedicht aber erst vor genau 100 Jahren durch die Melodie von Karl Lütge.

Das neue Jahreslied soll uns also durch das Jahr 2017 begleiten.

Mit herzlichen Grüßen
das Team der Cornelius-Kirchengemeinde

Ute Carlsen, Willkommen in Süderelbe (Sopran)
Susanne Jönsson, Gemeindesekretärin (Sopran)
Stefanie Jürgensen, Spielkreisleiterin (Sopran)
Angela Lindmüller, Religionspädagogin (Alt)
Corinna Senf, Pastorin (Alt)
Jan Keßler, Popularkirchenmusiker (Tenor)
Gerhard Janke, Pastor (Bass)

Die beste Zeit im Jahr ist mein,
Da singen alle Vögelein.
Himmel und Erden ist der voll,
Viel gut Gesang der lautet wohl.

Voran die liebe Nachtigall
Macht alles fröhlich überall
Mit ihrem lieblichen Gesang,
Des muss sie haben immer Dank.

Viel mehr der liebe Herre Gott,
Der sie also geschaffen hat
Zu sein die rechte Sängerin,
Der Musika ein Meisterin.

Dem singt und springt sie Tag und Nacht,
Seins Lobes sie nichts müde macht;
Den ehrt und lobt auch mein Gesang
Und sagt ihm einen ewgen Dank.

Text: Martin Luther 1538
Melodie: Karl Lütke 1917

Evangelisches Gesangbuch 319

 

Jahreslied 2018

Jahreslied 2018

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Gott des Himmels und der Erden

Im Jahr 2018 haben wir uns wieder für ein Morgenlied entschieden, es ist ein echter Klassiker, der Choral Gott des Himmels und der Erden.

Nichts ist daran verändert und in dem Arrangement von Jan Keßler klingt er wie neu, ganz frisch, ganz lebendig. Ein Morgengesang so wie früh aufgestanden und trotzdem ausgeschlafen, raus aus den Federn und eingestimmt in den Jubel der Vögel. Ein Stück Musik so belebend wie ein Kopfsprung in einen stillen morgendlichen See und »Alsdann mit Freuden an dein Werk gegangen«, wie es am Ende von Luthers Morgensegen heißt. Und tatsächlich ist das Lied von Heinrich Albert von 1642 ein lyrisches und musikalisches Kleinod, das ganz von Luthers Morgensegen inspiriert ist.

Das Team der Cornelius-Kirchengemeinde

Sopran: Ute Carlsen, Steffi Jürgensen
Alt: Susanne Jönsson, Corinna Senf
Tenor: Jan Keßler
Bass: Gerhard Janke

Jahreslied 2019

Jahreslied 2019

Download Jahreslied 2019 als mp3 (4,7 MB): Du bist die Quelle

Das ist nur im Lied möglich – so viele große Worte auf kleinem Raum: Himmel und Erde, Wasser und Licht, Leben und Tod, Ängste und Mut, Sorgen und Stärke und die Wahrheit und die Liebe und der Morgen am Ende der Nacht.

Es ist die Sprache der Psalmen, die sich nicht davor scheut, große Worte zu machen. Sie nehmen die Höhen und die Tiefen in den Blick. Und die Dankbarkeit lässt in den Schatten das Gottvertrauen wachsen.

Die Vorlage für unser Jahreslied 2019 ist der Psalm 36:

HERR, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen.
Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes und dein Recht wie die große Tiefe. HERR, du hilfst Menschen und Tieren.
Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben!
Sie werden satt von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkst sie mit Wonne wie mit einem Strom.
Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.

Psalm 36, 6-10

Du bist die Quelle

Refrain:
Du bist die Quelle,
du bist das Leben,
hast es gegeben.
Ich fürchte mich nicht.

Du kommst vom Himmel
auf diese Erde,
dass sie hell werde,
ich sehe dein Licht.

1. Der Himmel ist groß wie die Ewigkeit,
die Wolken darunter zieh’n weit, weit, weit.
Du öffnest die Herzen, machst sie bereit
zur Liebe, zur Tat der Gerechtigkeit.

2. Die Berge sind groß und so hoch, hoch, hoch,
das Echo klingt dort in den Tälern nach
von Wahrheit und Worten, die du gebracht.
Der Morgen, er dämmert nach jeder Nacht.

3. Du bist meine Stärke, du gibst mir Mut,
ich fürchte mich nicht, bist mein Schutz, Schutz, Schutz,
in Ängsten und Sorgen und selbst im Tod
bist du mir Bewahrung, du großer Gott.

Text: Gerhard Janke
Melodie: Jan Kessler

Sopran: Susanne Jönsson, Steffi Jürgensen
Alt: Corinna Kok, Angela Lindmüller
Tenor: Jan Keßler
Bass: Gerhard Janke

Jahreslied 2020

Schriftzug: Ich schenk Dir ein Lied

Jahreslied 2020

Du kannst das Jahreslied klick hier! als MP3 herunterladen.

Flügel machen aus irdischen Wesen himmlischen Wesen. Dass dies nicht nur ein Privileg der Vögel und Engel ist, davon erzählen viele biblische Bilder. Wir haben ein Lied draus gemacht.

1. Du hast mir Flügel gegeben, Flügel wie Adler.
ich werde nicht fallen, ich werde nicht stürzen,
du trägst mich wunderbar leicht.

2. Du hast mir Flügel gegeben, Flügel wie Tauben.
Die Flut ist vergangen, ich finde den Ölzweig,
zum Frieden bin ich gesandt.

3. Du hast mir Flügel gegeben, Flügel wie Spatzen.
Ich muss mich nicht sorgen, bin bei dir geborgen.
Was nötig ist, gibst du mir.

4. Du hast mir Flügel gegeben, Flügel wie Schwalben.
Heimat im Himmel, Heimat im Heute,
nach Hause kehr ich zurück.

5. Du hast mir Flügel gegeben, Schmetterlingsflügel.
Du schenkst mir den Sommer, erfüllst mich mit Farben.
Ein Kind der Freude bin ich.

T.: Gerhard Janke
M.: Janosch Kessler

Sopran: Susanne Jönsson, Steffi Jürgensen
Alt: Corinna Kok, Angela Lindmüller
Tenor: Jan Keßler
Bass: Gerhard Janke

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