25 Senioren beim Schwarzfahren erwischt …
… oder: Wie frau einen Kontrolleur um den Finger wickelt und so mal eben € 1.500 Strafe spart. Aber der Reihe nach, denn auch der Anfang der Geschichte muss erzählt werden:
Nicht nur ganz Hamburg, sondern alle Welt redet von der Elbphilharmonie, und auch ein Jahr nach der Eröffnung ist es noch richtig schwer, an Karten zu kommen, und für so manche Seniorin – nicht alle nutzen das Internet – ist es sogar unmöglich. Aber das Unmögliche möglich zu machen ist ja die Spezialität von Christa Nagel. Und so hat sie mal eben ein Kontingent von 25 Karten für „Ihre“ Senioren an Land gezogen zu einem Preis von … naja, darüber mag man ja gar nichts schreiben. Wie auch immer, sie konnte also diesen Ausflug zur Elbphilharmonie und den Besuch eines Funkelkonzerts XXL einschließlich der HVV-Fahrkarte (s. unten!) für € 10,– möglich machen!
Alles war perfekt organisiert – fast perfekt: Die Gruppenkarten wurden schon am Vormittag aus dem Automaten gezogen, die Fahrt mit der S-Bahn und dem Schiff, der Besuch der Elbphilharmonie, Besichtigung der Plaza, dann ein tolles Konzert im großen Saal. Blöd war nur, dass die Gruppenkarten zuhause auf dem Esstisch liegen geblieben waren. Und es kam, wie es kommen musste: „Die Fahrscheine bitte!“
Jeder kann sich vorstellen, dass die S-Bahn-Kontrolleure jeden Tag „Geschichten“ über vergessene Fahrkarten zu hören bekommen. Aber Christa Nagel hat auch das geschafft: Die Kontrolleure haben alles geglaubt, waren freundlich und fröhlich und haben bei der nächsten Station scherzend und winkend die S-Bahn verlassen – dabei wären eigentlich 25 x € 60,00 fällig gewesen.
Nein, das erlebt man nicht alle Tage. Das war ein toller Ausflug und ein kulturelles Erlebnis mit einem kleinen Abenteuer am Ende, das man den Enkeln aber vielleicht lieber nicht erzählen sollte. Besonders, dass Christa Nagel zum Abschied so vielsagend sagte: „Ich glaube, jetzt werde ich bis an mein Lebensende nicht mehr kontrolliert …“ – wenn das man gut geht!